Soleier – haltbar und herzhaft

Wir essen gerne kalte Brotzeit. Besonders gut zu Speck, Schwarzbrot und Radieschen schmecken Soleier.  Diese Art, Eier haltbar zu machen, ist nicht nur für Hühnerhalter interessant.

Für ein Einmachglas mit ca. 3 Litern braucht ihr:

24 gekochte Eier (vom Bauern eures Vertrauens oder noch besser von Weieregg)

2 große rote Zwiebeln

2 Liter Wasser

50 Gramm Salz

1 EL Zucker

4–5 Lorbeerblätter

5–6 Nelken

1 EL Kümmel oder mehr wer mag

2-3 EL Senfkörner

1 EL gemischter Pfefferkörner

und ganz wichtig einen Schuss Essig

Rote Zwiebeln ungeschält vierteln und in den Topf mit Wasser geben, einmal aufkochen, Herd abschalten und zugedeckt mindestens 30 Minuten ziehen lassen. Die Schale gibt eine tolle Farbe ab. Diese zieht später ins Ei ein und ergibt eine feine Marmorierung auf dem Eiweiß.

Abseihen und in das eingefärbte Zwiebelwasser die restlichen Zutaten geben. Den Sud einmal aufkochen lassen, bis sich Salz und Zucker vollständig aufgelöst haben. Dann können die Gewürze ihr volles Aroma entfalten.

Die gekochten Eier rundum mit einem Löffel anschlagen – so dass die Schale bricht, aber sich nicht ablöst. Danach ins Einweckglas einschichten.

Ich lege zwischen die Eier noch ein oder zwei kleine Thymianzweige, das gibt dem Ganzen eine tolle Kräuternote. Wenn das Glas voll mit Eiern ist, einfach den heißen Sud samt den Gewürzen drübergießen. Anschließend das Einweckglas verschließen.

Die Soleier sollten mindestens drei Tage lang ziehen, bevor ihr sie kostet – besser noch eine Woche. Den optimalen Geschmack haben die Eier nach 14 Tagen. Wenn das Glas geöffnet ist, bitte im Kühlschrank aufbewahren und bald aufessen. Soleier sollten aber auch ungeöffnet nicht länger als einen Monat aufbewahrt werden.

Probiert die Soleier entweder einfach so (ohne alles), mit Essig und Öl oder mit Senf. Ein gutes Schwarzbrot passt immer dazu. Ihr könnt die Eier auch in Scheiben schneiden und aufs Butterbrot legen. Oder ihr gebt sie in einen feinen gemischten Blattsalat.

Robert Hörbst
rh@weieregg.at

Der erste Bauer von Weieregg. Er ist die Seele und der eigentliche Hühnerbauer. Er steht meist vor dem ersten Krähen des Hahns auf und kümmert sich um die gefiederten Hofbewohner. Kein Wunder, dass er die spannendsten Geschichten zu berichten weiß.

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